Hilfe suchen, sich anvertrauen und Schamgefühle

Hilfe suchen, sich anvertrauen und Schamgefühle

Sich anderen Menschen anzuvertrauen, kann oft sehr schwer sein.

Gerade der erste Schritt kann Überwindung kosten. Und dennoch ist es gut, sich einer Person anzuvertrauen, der man vertraut, und sie um Hilfe und Unterstützung zu bitten.

Oft spielt dabei auch das Gefühl der Scham eine große Rolle.

 

»Scham ist das äußerst schmerzhafte Gefühl bzw. die äußerst schmerzhafte Erfahrung zu glauben, dass wir fehlerhaft sind und deshalb keine Liebe und Zugehörigkeit verdienen.«

Brené Brown

Es ist in Ordnung, nicht alles alleine zu machen.

Es ist in Ordnung, um Hilfe zu bitten/ Unterstützung zu suchen.

Es ist in Ordnung verletzlich zu sein.

Es ist in Ordnung Gefühle zu zeigen - nicht nur die vermeintlich „guten“. Alle Gefühle sind in Ordnung.

Es ist in Ordnung müde und erschöpft zu sein und einfach nicht mehr zu können.

 

Um Hilfe zu bitten ist kein Zeichen von Schwäche. Man ist deshalb kein schlechterer Elternteil, kein schlechterer Partner, keine schlechtere Partnerin und schon gar kein schlechterer Mensch.

Hilfe zu suchen und anzunehmen stärkt uns und unsere Beziehungen. Wir alle sind mutig und ehrlich - gerade dann, wenn wir zu unseren Gefühlen stehen, auch zu denen der Überforderung, der Ohnmacht und der Erschöpfung.

 

Und manchmal braucht es vielleicht Unterstützung und Begleitung von außen. Von Menschen, die einem mit Wohlwollen und auch mit Fachverstand zur Seite stehen.

Auch das ist gut.

 

Suche dir Menschen, die dir gut tun und bei denen du das Gefühl hast, du selbst sein und dich zeigen zu können. So wie du bist und wie es für dich ist.

Wenn wir unsere Geschichte mit jemandem teilen können, der mit Empathie und Verständnis reagiert, dann verliert die Scham ihre Macht. Dann erleben wir Begegnung und Angenommensein und können Stück für Stück wieder zu unserer Kraft finden.