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Glitzer im Kopf

Ein Glitzerglas für Kinder (und Erwachsene)

Mit Glitzergläsern kann man wunderbar einfach und kindgerecht anschaulich machen, was bei Stress in unserem Körper passiert. Zugleich haben sie auch einen beruhigenden Effekt und können uns helfen mit stressreichen Situationen besser umzugehen. Mit Glitzergläsern können wir uns selber und unseren Kindern gut erklären, was in uns bei Stress geschieht und wie wir besser zur Ruhe kommen und uns selber regulieren können.

Wenn man sich so ein Glitzerglas mal genauer ansieht, kann das alleine ja schon eine beruhigende Wirkung haben.

Schütteln wir das Glas so wirbelt es den ganzen Glitzer ordentlich auf und die Flüssigkeit ist nicht mehr klar. Das könnte man damit vergleichen, was passiert, wenn wir uns sehr aufregen und starke Gefühle spüren - dann sind unsere Gedanken wie dieser Glitzer im Kopf. Wenn ich zum Bespiel sehr wütend bin, wirbelt ganz viel Glitzer sehr wild im Kopf herum. Und was können wir machen, dass sich der wirbelnde Glitzer wieder etwas beruhigt und es in unserem Kopf etwas klarer wird? Atmen. Tief in den Bauch atmen.

 

Kinder lernen ja erst im Laufe der Zeit gut mit ihren Gefühlen umzugehen und sich zu regulieren. Sie können ihre Gefühle noch nicht richtig einschätzen, zuordnen und verbalisieren.  Je jünger sie sind, desto mehr Unterstützung brauchen sie von uns, um das im Laufe der Zeit zu lernen und einen gesunden Ausdruck und Umgang zu entwickeln. Mit dem Vergleich zwischen dem Glitzer und den Gedanken beziehungsweise dem Glitzer und den eigenen Gefühlen bekommen sowohl sie als auch wir ein gutes Bild an die Hand, um zu verstehen was in herausfordernden Situationen mit uns passiert und wie wir wieder ein bisschen klarer werden können. Wenn der ganze Glitzer wirbelt, weil ich gerade so aufgeregt bin, dann kann ich beispielsweise gar nicht mehr klarsehen. Ein guter Vergleich den Kinder schon gut verstehen können. Der Glitzer muss erst wieder zu Boden sinken damit wir wieder klar sehen können. Wenn wir jetzt gemeinsam tief atmen und den Glitzer beobachten bis er am Boden ist, dann spüren wir wie sich etwas in unserem Körper verändert. Wir entspannen uns und kommen immer mehr zur Ruhe.

Mit Hilfe dieses Bildes können wir also erklären, was man tun kann, um sich zu erden und besser zur Ruhe zu kommen. Es geht hierbei darum einen guten und gesunden Umgang mit Gefühlen und Gedanken zu finden. Keinesfalls darum diese zu unterdrücken oder schnell „wegzuatmen“, sondern Stück für Stück diese wahrnehmen, annehmen und zuordnen zu lernen. Ich finde dies ist auch etwas das Erwachsenen guttun kann. Es ist eine sehr einfache wie hilfreiche Metapher und ich habe schon einige Glitzergläser (gemeinsam) gebastelt und auch verschenkt – an Große und Kleine. Außerdem habe ich sie selber schätzen gelernt und ein paar zuhause.

Was man zum Herstellen eines Glitzerglases braucht

  • Leeres Marmeladenglas oder Flasche (mit gutem Verschluss)
  • Abgekochtes Wasser
  • Lösungsmittelfreier Kleber
  • Glitzer nach Lust und Laune
  • Wahlweise auch Farbe zum Einfärben des Wassers
  • etwas Spülmittel

 

 

 

Die Menge des Klebers hat Einfluss darauf wie schnell sich der Glitzer im Glas bewegt. Ohne Kleber, setzt sich der Glitzer ziemlich schnell ab. Ist das Verhältnis von Wasser zu Kleber zum Beispiel zu gleichen Teilen, setzt sich der Glitzer wirklich recht langsam ab.  Einfach ausprobieren wie es für einen persönlich gut passt.